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Gewaltfreie Kommunikation beginnt bei dir

gewaltfreie Kommunikation beginnt bei dir selbst

Gewaltfreie Kommunikation: Der Schlüssel zu besseren Beziehungen – mit uns selbst, Erwachsenen und Kindern

Gewaltfreie Kommunikation (GfK) ist mehr als nur eine Technik. Sie ist eine Lebenshaltung, die unseren Umgang mit uns selbst, unseren Mitmenschen und ganz besonders unseren Kindern tiefgreifend verändern kann. Vielleicht hast du schon von GfK gehört oder sogar erste Erfahrungen damit gemacht. Aber warum ist sie so wichtig – und wie können wir sie in unseren Alltag integrieren? In diesem Blogartikel möchte ich dir zeigen, wie du mit GfK bei dir selbst anfängst, sie in der Kommunikation mit Erwachsenen anwendest und schließlich zu einem Vorbild für Kinder wirst.

Wie sprichst Du mit dir selbst?

Bevor wir anderen mit Empathie und Offenheit begegnen können, müssen wir zunächst lernen, mit uns selbst gewaltfrei zu kommunizieren. Warum? Weil der innere Dialog oft der gewalttätigste ist. Wir machen uns selbst Vorwürfe, setzen uns unter Druck und kritisieren uns für Dinge, die wir nicht erreichen. Diese Art der Selbstkommunikation hinterlässt Spuren – und beeinflusst auch, wie wir mit anderen Menschen sprechen.

Die Basis der gewaltfreien Kommunikation ist Selbstempathie. Sich selbst zu fragen: „Was fühle ich gerade? Was brauche ich wirklich?“ schafft Raum für eine wertschätzende und einfühlsame Selbstbeziehung. Indem wir uns unseren Gefühlen und Bedürfnissen bewusst werden, lernen wir, uns selbst besser zu verstehen und zu akzeptieren. Das hat enorme Auswirkungen auf unsere Fähigkeit, mit anderen Menschen gewaltfrei und respektvoll umzugehen.

Übung für den Alltag:

Nimm dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um dich auf deine Atmung zu konzentrieren und in dich hineinzuhören. Welche Gefühle nimmst du wahr? Welche Bedürfnisse stehen hinter diesen Gefühlen? Notiere sie und überlege, welche Handlung du unternehmen könntest, um deine Bedürfnisse zu erfüllen.

Bist Du ein gutes Vorbild? - Gewaltfreie Kommunikation mit Erwachsenen

Unsere Art, mit anderen Erwachsenen zu kommunizieren, ist oft das, was Kinder unbewusst von uns übernehmen. In Beziehungen – ob in der Partnerschaft, unter Freunden oder im beruflichen Kontext – bietet die gewaltfreie Kommunikation eine wertvolle Grundlage, um Missverständnisse zu vermeiden und Konflikte konstruktiv zu lösen. Anstatt zu urteilen oder zu beschuldigen, lernen wir, klar unsere Gefühle und Bedürfnisse zu benennen und gleichzeitig die Perspektive des Gegenübers zu verstehen.

Statt Sätze wie „Du hörst mir nie zu!“ zu verwenden, könnten wir formulieren: „Wenn du das Handy in der Hand hast, während ich spreche, fühle ich mich nicht gehört. Mir ist es wichtig, dass wir uns aufmerksam zuhören. Könntest du das Handy vielleicht für einen Moment weglegen?“

Dieses einfache Umformulieren verändert den gesamten Ton des Gesprächs. Wir begegnen unserem Gegenüber mit Respekt und laden zu einem offenen Austausch ein, anstatt direkt in eine Abwehrhaltung zu geraten.

Übung für den Alltag:

Beobachte, wie du in Konfliktsituationen mit Erwachsenen reagierst. Was denkst du in diesen Momenten? Was fühlst du? Übe dich darin, diese Gedanken in gewaltfreie Aussagen umzuwandeln, die deine Gefühle und Bedürfnisse klar ausdrücken, ohne dem anderen Vorwürfe zu machen.

Wie redest Du mit Kindern? - Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern

Kinder lernen durch Beobachtung. Wie wir mit uns selbst und anderen sprechen, ist für sie ein Modell, das sie übernehmen. Das bedeutet, dass unser Verhalten einen enormen Einfluss auf ihre Entwicklung hat. Die Gewaltfreie Kommunikation kann ihnen helfen, ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse besser zu verstehen und auszudrücken. Sie lernen, Konflikte auf respektvolle Weise zu lösen und eine tiefe Empathie für ihre Mitmenschen zu entwickeln.

Gerade in stressigen Alltagssituationen neigen wir dazu, schnell zu reagieren und dabei vielleicht ungewollt verletzend zu sein. Ein Klassiker ist der Satz: „Hör auf, so laut zu sein!“. Mit GfK können wir diesen Moment nutzen, um das Verhalten des Kindes anzuerkennen, unsere Gefühle auszudrücken und eine Bitte zu formulieren, die auch die Bedürfnisse des Kindes respektiert: „Ich merke, dass du gerade viel Energie hast und laut bist. Ich fühle mich davon gestresst, weil ich mich konzentrieren muss. Könntest du vielleicht draußen spielen, wo du laut sein kannst?“

Indem wir unseren Kindern auf diese Weise begegnen, geben wir ihnen nicht nur das Gefühl, gehört zu werden, sondern zeigen ihnen auch, wie man respektvoll seine Bedürfnisse äußert. Dies stärkt nicht nur die Beziehung zu unseren Kindern, sondern fördert auch ihre emotionale Intelligenz.

Übung für den Alltag:

Stelle dir in stressigen Situationen mit deinem Kind drei Fragen: Was sehe ich? Was fühle ich? Was brauche ich? Nimm dir einen Moment Zeit, um die Antwort zu finden und dann ruhig mit deinem Kind zu kommunizieren.

Warum ist die GfK eine Bereicherung für unseren Alltag?

Die Gewaltfreie Kommunikation gibt uns die Werkzeuge an die Hand, um eine tiefe Verbindung zu unseren Kindern aufzubauen. Sie hilft uns, Konflikte ohne Eskalation zu lösen und ein harmonisches Familienleben zu führen. GfK bedeutet nicht, dass es keine Regeln oder Grenzen gibt – im Gegenteil. Es geht darum, diese Regeln klar, verständlich und vor allem respektvoll zu kommunizieren.

Kinder brauchen Führung und Orientierung. Wenn sie lernen, dass ihre Bedürfnisse wichtig sind und gehört werden, lernen sie auch, die Bedürfnisse anderer zu respektieren. Dies schafft eine Grundlage für gegenseitiges Vertrauen, Empathie und ein harmonisches Miteinander – sowohl innerhalb der Familie als auch im weiteren sozialen Umfeld.

Fazit: Gewaltfreie Kommunikation als Schlüssel zu besseren Beziehungen

Ob mit uns selbst, unseren Partnern oder unseren Kindern – die Gewaltfreie Kommunikation bietet einen kraftvollen Ansatz, um Beziehungen positiv zu gestalten. Sie hilft uns, Missverständnisse zu vermeiden, Konflikte konstruktiv zu lösen und eine tiefere Verbindung zu uns und unseren Mitmenschen aufzubauen. GfK ist eine lebensverändernde Haltung, die uns zu mehr Achtsamkeit, Empathie und Klarheit im Umgang mit uns selbst und anderen führt.

Du möchtest mehr über die Gewaltfreie Kommunikation erfahren und lernen, wie du sie in deinem Alltag anwenden kannst? Dann ist es jetzt an der Zeit, damit zu beginnen. Jede kleine Veränderung im Umgang mit dir selbst und anderen wird sich positiv auf dein Leben und das deiner Kinder auswirken.

In meinen Coachings ist die GfK immer Bestandteil. Wir identifizieren Muster, üben das Ausdrücken von Gefühlen und sprechen darüber, wie Bedürfnisse erfüllt werden könnten. Es ist eine wundervolle Reise zu dir selbst und einem tieferen Verständnis für dein Gegenüber.

Wer Interesse an einem Infoworkshop zu dem Thema gewaltfreie Kommunikation hat, schreibe mich bitte an.

Deine Karen